Datenbank
1. Ziel der Datenerfassung
Die Datenbank dient als Hilfsmittel der Schreibsprachenanalyse des Rostocker Liederbuchs. Sie hat die systematische Darstellung sämtlicher Kennformen zum Ziel, die Hinweise auf die Lokalisierung der Entstehung und/oder des Gebrauchs der Lieder geben können. Die Erfassung ist größtenteils abgeschlossen. Gegebenenfalls erfolgen Ergänzungen oder Korrekturen.
2. Untersuchungsmaterial
Gegenstand der Untersuchung und Erfassung waren alle Texte des Rostocker Liederbuchs mit überwiegend niederdeutschem Lautstand. Die lateinischen Stücke Nr. 16, 39, 40, 41, 42, 60, das lateinisch-deutsche Stück Nr. 51, die hochdeutschen Stücke 19, 20, 21 sowie der niederdeutsche Text Nr. 47 ohne besondere Kennformen wurden in der Datenbank nicht berücksichtigt. Auch die aus anderer Quelle ergänzte Nr. 25 blieb unberücksichtigt. Bei den lateinisch-niederdeutschen Texten Nr. 6, 28 und 43 wurden nur die niederdeutschen Textstellen untersucht.
3. Relevante Varianten
- Kennformen einer oder mehrerer mittelniederdeutscher räumlicher Varietäten
- Hochdeutsche Varianten
- Hyperkorrekte Formen
- Hybridformen
Die Begriffe werden im Glossar zur Schreibsprachenbestimmung erläutert.
4. Richtlinien für die Schreibsprachenbestimmung
- Die Bestimmung der relevanten Varianten, d. h. ihre Auszeichnung als charakteristische Kennformen einer oder mehrerer bestimmter Varietäten, erfolgte hauptsächlich mit Hilfe des Variablenkatalogs von Robert Peters (vgl. Literatur).
- Eine Bestimmung von Varianten ex negativo wurde nicht durchgeführt.
- Bei mehreren möglichen Bestimmungen (d. h. Zuordnungen) einer Variante, erfolgten die Angaben alphabetisch, nicht wertend.
- Sofern bekannt, hatte die konkrete Bestimmung vor der allgemeinen Priorität, z. B. die Zuordnung 'Elbostfälisch' vor 'Ostfälisch'.
5. Datenfelder und Definition der darin erfassten Werte
'Lied' = Nummer nach der Ausgabe Ranke/Müller-Blattau. Mit den Buchstaben b, c hinter den Liednummern 1, 3, 5, 37 und 38 wird auf die Lesarten im Rostocker Liederbuch referiert, für den Fall, dass es sich dabei um relevante Varianten handelt und dass sich diese von der edierten Textfassung unterscheiden. Die Auszeichnung der edierten Fassung mit dem Buchstaben a hinter der Nummer wurde dann notwendig, wenn es sich sowohl bei der Edition als auch bei den Lesarten um Kennformen handelt, die sich zudem unterscheiden.
'Vers' = Versnummer nach der Ausgabe Ranke/Müller-Blattau.
'Variante' = Transkription der Variante nach der Ausgabe Ranke/Müller-Blattau. Diakritika zur Kennzeichnung von Diphthong, Vokallänge oder Umlaut wurden in runden Klammern hinter den Vokal geschrieben. Die graphische Unterscheidung von Lang-s und Rund-s wurde zugunsten des letzteren ausgeglichen.
'Neuhochdeutsch' = neuhochdeutsche Entsprechung der Variante in Bezug auf das Formativ, ggf. mit Erläuterung in runden Klammern, z. B. bei lexikalischem oder semantischem Wandel.
'Literatur' = Querverweis auf den 'Variablenkatalog' von Peters in der Form Peters 1.2.3.4., auf die Grammatik von Lasch in der Form Lasch § 123 oder auf die Grammatik von Paul in der Form Paul § X 12 (vgl. Literatur).
'Zuordnung 1' = Bestimmung der Variante. Im Glossar zur Schreibsprachenbestimmung werden die Werte erläutert.
'Zuordnung 2' = wie 'Zuordnung 1'
'Zuordnung 3' = wie 'Zuordnung 1'
6. Hilfsmittel
- 'Glossar' = Erläuterung sämtlicher Werte in den Spalten 'Zuordnung 1', 'Zuordnung 2' und 'Zuordnung 3' sowie sprachwissenschaftlicher Begriffe, die in den Schreibsprachenkommentaren verwendet werden.
- 'Verweise auf den Variablenkatalog von Peters' = Verzeichnis aller Kapitel bei Peters, auf die in der Spalte 'Literatur' verwiesen wird.
- 'Abkürzungen und Sonderzeichen' = Verzeichnis der wichtigsten Abkürzungen und Sonderzeichen, die in der Datenbank und in den Schreibsprachenkommentaren benutzt werden.
Kommentare
1. Allgemeines
Die Schreibsprachenkommentare können einerseits als Ergänzung zur 'Datenbank der Kennformen zur Schreibsprachenbestimmung' (Kennformendatenbank) verstanden werden. Andererseits gehen die Kommentare zum Teil über die Auflistung der Kennformen in der Datenbank hinaus, indem die Varianten nach bestimmten Kriterien (siehe Abschnitt 4) evaluiert werden. Eine Interpretation der Evaluationsergebnisse – etwa hinsichtlich der Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte der Lieder – erfolgt in den Kommentaren nicht.
2. Untersuchungsmaterial
Im Zentrum der Kommentierung stehen die mittelniederdeutschen Texte des RLB. Die lateinischen und hochdeutschen Stücke (Nr. 16, 39, 40, 41, 42, 51, 60 bzw. Nr. 19, 20, 21) erhalten einen knappen Hinweis zu ihrem Sprachstand.
3. Datengrundlage und relevante Varianten
Die Kommentare werden auf der Grundlage der Kennformendatenbank erarbeitet unter Berücksichtigung aller darin erfassten Varianten.
4. Vorgehensweise
4.1 Evaluation der Kennformen
Die in der Datenbank erfasste Kennformen-Menge eines Textes wird in Hinblick auf die Schreibsprachenbestimmung bewertet. Dabei werden folgende Kriterien berücksichtigt:
- die Häufigkeit, mit der die Kennformen auf einen Wert in den Zuordnungsspalten verweisen,
- die Eindeutigkeit, mit der die Kennformen auf einen Wert in den Zuordnungsspalten verweisen (Ist eine Kennform bspw. charakteristisch für eine oder mehrere räumliche Varietäten?),
- ggf. die Varianz in der durch die Kenn- und Normalformen repräsentierten Ausprägung bestimmter Variablen.
4.2 Darstellung der Evaluationsergebnisse
Beginnend mit einer grundsätzlichen und knappen Charakterisierung des Sprachstandes werden die Ergebnisse im Fließtext und unter Angabe von Belegen (Kennformen) formuliert. Danach folgen geordnet nach Varianten-Gruppen und ggf. in der Reihenfolge ihrer Relevanz die Belege, d. h. die Kennformen/Varianten für diese Charakterisierung.
Angehängt wird eine Liste aller Kennformen des kommentierten Textes, die einem Auszug aus der Kennformendatenbank entspricht.
5. Hilfsmittel
- 'Glossar' = Erläuterung sämtlicher Werte in den Spalten 'Zuordnung 1', 'Zuordnung 2' und 'Zuordnung 3' sowie sprachwissenschaftlicher Begriffe, die in den Schreibsprachenkommentaren verwendet werden.
- 'Verweise auf den Variablenkatalog von Peters' = Verzeichnis aller Kapitel bei Peters, auf die in der Spalte 'Literatur' verwiesen wird.
- 'Abkürzungen und Sonderzeichen' = Verzeichnis der wichtigsten Abkürzungen und Sonderzeichen, die in der Datenbank und in den Schreibsprachenkommentaren benutzt werden.
Glossar
Affrikate | Geräuschlaut aus einem Verschlusslaut (-> Plosiv) und nachfolgend artikuliertem Reibelaut (-> Frikativ), z. B. [ts] in 'Herz' und [pf] in 'Apfel'. |
Altland | -> Westniederdeutsch. |
Bairisch | räumliche Varietät des -> Oberdeutschen, etwa heutiges Bayern und Österreich. |
Dialekt | Bezeichnung für eine räumlich abhängige sprachliche -> Varietät. Synonym wird auch der Begriff 'Mundart' verwendet. |
Elbostfälisch | -> Mundart am Ostrand des -> Ostfälischen im Bereich von mittlerer Elbe und unterer Saale mit den Städten Magdeburg und Halle als Schreibzentren. Der Südteil um Eisleben und Merseburg im -> Altland und um Halle, Köthen und Wittenberg im -> Neuland wechselt zwischen 1350 und 1450 zur angrenzenden ostmitteldeutschen (-> Mitteldeutsch) Schreibsprache. |
Frikativ | Geräuschlaut, den der Luftstrom bei Engstellung der beteiligten Sprechorgane erzeugt, wie bei der Artikulation von 'fahren', 'das' und 'ich' (stimmlos) sowie 'wollen', 'sie' und 'jeder' (stimmhaft). |
Frühmittelniederdeutsch | früheste Periode des -> Mittelniederdeutschen von etwa 1200 bis 1370. |
Geldrisch-Kleverländisch | Dialekt im Übergangsgebiet vom Mittelniederländischen zum -> Mittelniederdeutschen, an den sich im Osten das -> Westfälische anschließt, heute westlich der niederländischen Staatsgrenze. |
Groningisch-Ostfriesisch | Dialekt am nordniederdeutschen Westrand, am Übergang vom Mittelniederländischen (Groningen) zum -> Mittelniederdeutschen (Ostfriesisch) westlich und östlich der Emsmündung (vgl. -> Nordniederdeutsch, -> Ostfriesisch). |
Hochdeutsch | Oberbegriff für die deutschen Dialekte südlich der -> Benrather Linie, wo die -> Zweite Lautverschiebung durchgeführt wurde - im Gegensatz zu den nördlich davon gelegenen niederdeutschen Dialekten (-> Niederdeutsch). Nach der Intensität der Durchführung unterscheidet man weiter zwischen den Varietäten des -> Mitteldeutschen und des -> Oberdeutschen. Die Benrather Linie, auch maken/machen-Linie, verläuft heute von Aachen entlang (Düsseldorf-)Benrath, dem Rothaargebirge, Kassel, südlich von Magdeburg, Wittenberg bis Frankfurt-Oder, befand sich aber im Mittelalter im Osten weiter südlich (-> Elbostfälisch). |
Hybridform | Form mit grammatischen Merkmalen verschiedener Sprachen, z. B. die Variante lebeste (Nr. 7, V. 33) mit nd. Vokal- und hd. Konsonantenqualität (vgl. mnd. 'leueste', mhd. 'liebeste'). |
Hyperkorrektismus | Bezeichnung für Phänomene der Hyperkorrektion, wobei es sich "um die falsche Generalisierung richtig erkannter Sprachregeln handelt" (Macha/Niebaum: Dialektologie, S. 10), zum Beispiel die Formen mit der Graphie <tz> für den Frikativ /s/ aus germ. */t/, wie bei datz 'dass/das' (Nr. 7, 9, 15, 45, 46, 48). |
Kennform | Variante, die charakteristisch für eine oder mehrere bestimmte Sprachen oder -> Dialekte ist, z. B. die finite Verbform steket (Nr. 4, V. 11) als Repräsentant des Einheitsplurals der Verben im Indikativ Präsens mit der Endung -et, die charakteristisch für die -> westniederdeutschen Schreibsprachen ist. |
Klassisches Mittelniederdeutsch | Periode des -> Mittelniederdeutschen von etwa 1370 bis 1530, das durch überregionale Ausgleichsprozesse gekennzeichnet ist. |
Liquid | Halbvokal in der Funktion eines Konsonanten. Zu den Liquiden zählen das r und das l. |
Mitteldeutsch | Bezeichnung für die hochdeutschen Dialekte südlich der Benrather Linie und nördlich der Speyerer Linie (appel/apfel-Linie), wo die Zweite Lautverschiebung nicht vollständig durchgeführt wurde: Die Geminata /pp/ (inlautendes p) bleibt hier anders als im -> Oberdeutschen unverschoben. Das md. Gebiet wird weiter unterteilt in das Westmitteldeutsche mit dem Mittelfränkischen, Rheinfränkischen und Hessischen sowie das Ostmitteldeutsche mit dem Thüringischen, Obersächsischen, Schlesischen und Hochpreußischen. Die Grenze zwischen beiden Dialekträumen verläuft zwischen den Flüssen Fulda und Werra (pund/fund-Linie). Nur östlich dieser Grenze wurde im Anlaut der -> Plosiv /p/ verschoben zur Affrikate /pf/ und weiter vereinfacht zum -> Frikativ /f/. |
Mittelhochdeutsch | Oberbegriff für die Schreibsprachen der mittleren Sprachperiode des -> Hochdeutschen von etwa 1050 bis 1350. |
Mittellatein | Latein des Mittelalters, etwa vom 5. bis 15. Jahrhundert. |
Mittelniederdeutsch | Oberbegriff für die Schreibsprachen der mittleren Sprachperiode des -> Niederdeutschen vom Beginn des 13. bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts. |
Mundart | -> Dialekt. |
Neuland | -> Ostniederdeutsch. |
Niederdeutsch | Bezeichnung für die norddeutschen Dialekte nördlich der Benrather Linie (vgl. -> Hochdeutsch), die nicht von der -> Zweiten Lautverschiebung erfasst wurden. |
Nordniederdeutsch | Bezeichnung für die Gesamtheit der niederdeutschen Dialekte an den Küsten von Nord- und Ostsee. Dazu zählen im Gebiet des Altlandes (-> Westniederdeutsch) das Nordniederdeutsche im engeren Sinne, auch Nordniedersächsisch genannt, mit den Schreibzentren Bremen, Stade, Hamburg und Lüneburg, das Ostfriesisch-Oldenburgische mit den Zentren Emden, Aurich, Oldenburg, das Schleswigsche um Flensburg und Husum, das Holsteinische mit den Hauptorten Neumünster und Kiel sowie auf dem Gebiet des Neulandes (-> Ostniederdeutsch) das -> Ostelbische. |
Nordwestfälisch | -> Westfälisch. |
Oberdeutsch | Oberbegriff für die hochdeutschen Dialekte, die vollständig von der Zweiten Lautverschiebung erfasst wurden, namentlich das -> Bairische, das Ostfränkische und das Alemannische. |
Ostelbisch | Bezeichnung für die Mundarten des -> Nordniederdeutschen im Gebiet des Neulandes östlich der Elbe. Dazu zählen Ostholstein (Lübeck), Mecklenburg, Pommern, die Altmark, die nördliche Mark Brandenburg und Preußen. |
Ostfälisch | Mundart östlich der mittleren Weser und westlich der mittleren Elbe. Schreibzentren sind Hannover, Hildesheim, Braunschweig, Goslar und Göttingen. Innerhalb des Ostfälischen hat das -> Elbostfälische eine gesonderte Stellung. |
Ostfriesisch | Mundart des -> Nordniederdeutschen (Ostfriesisch-Oldenburgisch) im -> Westen des mnd. Gebiets mit Beziehungen zum -> Westfälischen und Niederländischen. |
Ostmitteldeutsch | -> Mitteldeutsch. |
Ostniederdeutsch | Sammelbegriff für die niederdeutschen Varietäten östlich der Elbe im niederdeutschen Neuland, die weiter unterteilt werden in das -> Ostelbische und das -> Südmärkische. (vgl. -> Westniederdeutsch) |
Plosiv | Geräuschlaut, den der Luftstrom erzeugt, wenn dieser durch die Verschlussstellung der beteiligten Sprechorgane gepresst wird, z. B. bei der Artikulation von 'Tag', 'Pause' und 'Karte' (stimmlos) sowie 'Durst', 'Ball' und 'gehen' (stimmhaft). |
Reibelaut | -> Frikativ. |
Schreibsprache | Sprachen, die lediglich in Zeugnissen der geschriebenen Sprache überliefert sind; betrifft generell die historischen Sprachstufen. |
Südmärkisch | räumliche Varietät des -> Ostniederdeutschen südlich des -> Ostelbischen und östlich des -> Ostfälischen mit den Schreibzentren Berlin und Zerbst. Aufgrund der niederländischen Besiedlung im Mittelalter ist der Dialekt niederländisch geprägt. Daneben zeigen sich Einflüsse des -> Ostfälischen und -> Elbostfälischen. |
Südwestfälisch | -> Westfälisch. |
Variable | abstraktes, sprachliches Element, das abhängig von Raum, Zeit, Funktion und Sprechergruppe unterschiedlich realisiert werden kann. Eine mittelniederdeutsche Variable ist bspw. der Einheitsplural der Verben im Präsens Indikativ, der raumabhängig mit den Endungen -et (-> Westniederdeutsch) oder -en (-> Ostniederdeutsch) realisiert werden kann. |
Variante | Bezeichnung für die konkrete Realisierung einer -> Variablen. |
Varietät | Begriff für eine spezifische, sprachliche Ausprägunge in Abhängigkeit von Raum, Zeit, Gruppe und Situation. Räumliche Varietäten werden mit dem Begriff -> 'Dialekt' bezeichnet. |
Verschlusslaut | -> Plosiv. |
Weser | wichtigste Sprachgrenze im niederdeutschen Altland westlich der Elbe (-> Westniederdeutsch), die das -> Westfälische vom -> Ostfälischen trennte und auf dem Gebiet des -> Nordniederdeutschen das Ostfriesische vom Nordniedersächsischen. |
Westen, Westrand | westliche Gebiete des -> Westfälischen und -> Ostfriesischen am Übergang vom Mittelniederdeutschen zum Mittelniederländischen, häufig mit entsprechend beeinflussten Varianten. |
Westfälisch | nd. Dialekt westlich der Weser mit den Schreibzentren Dortmund, Soest, Münster, Osnabrück, Lemgo, Herford und Paderborn. |
Westniederdeutsch | Sammelbegriff für die niederdeutschen Dialekte westlich der Elbe, im sogenannten Altland: -> Nordniederdeutsch, -> Ostfälisch, -> Westfälisch (vgl. -> Ostniederdeutsch). |
Zweite Lautverschiebung | auch '(Alt-)Hochdeutsche Lautverschiebung', bezeichnet den Lautwandel im Konsonantismus in der Zeit vom 6. bis 7/8. Jh., z. B. die Verschiebung der stimmlosen -> Plosive /p/, /t/, /k/ zu den -> Affrikaten /pf/, /ts/ <z>, /kx/ <ch, kch> im Anlaut und nach Konsonanten, wie bei 'pund' > 'pfund'; kennzeichnend für die hochdeutschen (-> Hochdeutsch) Dialekte gegenüber den niederdeutschen (-> Niederdeutsch). |
Abkürzungen und Sonderzeichen
Akk. | Akkusativ |
bair. | bairisch |
bspw. | beispielsweise |
Dat. | Dativ |
elbostf. | elbostfälisch |
Fem. | Femininum |
frnhd. | frühneuhochdeutsch |
Gen. | Genitiv |
H | Sigle für den Sprachstand 'Hochdeutsch' |
hd. | hochdeutsch |
H/N | Sigle für Texte mit hochdeutsch-niederdeutschem Sprachstand |
H/N/L | Sigle für Texte mit hochdeutsch-niederdeutsch-lateinischem Sprachstand |
Ind. | Indikativ |
L | Sigle für den Sprachstand 'Latein' |
lüb. | lübisch |
md. | mitteldeutsch |
mhd. | mittelhochdeutsch |
mnd. | mittelniederdeutsch |
N | Sigle für den Sprachstand 'Niederdeutsch' |
nd. | niederdeutsch |
nl. | niederländisch |
Nom. | Nominativ |
nordnd. | nordniederdeutsch |
ostelb. | ostelbisch |
ostf. | ostfälisch |
Pl. | Plural |
Sg. | Singular |
südmärk. | südmärkisch |
V. | Vers |
westf. | westfälisch |
westnd. | westniederdeutsch |
<...> | spitze Klammern für die orthographische Wiedergabe eines Lautes |
/... / | Virgeln für die phonologische Transkription eines Lautes |
[...] | eckige Klammern für die phonetische Transkription eines Lautes |
(...) | runde Klammern für Literaturangaben, Angaben von Text und Vers, nachgestellte Transkription diakritischer Vokale |
'...' | einfache Anführungszeichen zur Markierung objektsprachlicher Einheiten, in den Kommentaren zur Kennzeichnung der nhd. Entsprechungen kursiv gesetzter Varianten |
fett | Fettsatz zur Markierung von Lauten/Buchstaben |
kursiv | Kursivsatz zur Markierung von objektsprachlichen Einheiten, in den Kommentaren zur Kennzeichnung der Varianten |
> | rechtsgerichtete spitze Klammer, zeigt sprachhistorische Entwicklungen an |
-> | rechtsgerichteter Pfeil, stellt Querverweise innerhalb des Glossars her |
Verweise auf den Variablenkatalog von Peters
Peters 1.1.1. | Umlaut von vormnd. a > e |
Peters 1.1.2. | Verdumpfung von a > o vor ld, lt |
Peters 1.1.5.2. | Senkung von e > a vor r + Konsonant |
Peters 1.2.2. | Graphie von gedehntem o in offener Tonsilbe |
Peters 1.2.3. | Kürzung langer Vokale vor -el, -er, -en, -ich und -ing und Doppelkonsonanz |
Peters 1.3.7 | Graphie von mnd. ô1 (und Umlaut) |
Peters 1.4.6. | z-Graphie |
Peters 1.4.7. | Konsonantenverbindungen mit s |
Peters 2.1.1. | Verbaler Einheitsplural im Präs. Ind. |
Peters 2.1.4.2. | Stammvokal in der 2., 3. Sg. Präs. Ind. der 4. und 5. Ablautreihe |
Peters 2.1.5. | Varianten im Paradigma von mnd. bringen, brengen 'bringen' |
Peters 2.1.8.1. | Varianten im Paradigma von mnd. hebben 'haben' |
Peters 2.1.9.2. | Varianten im Paradigma von mnd. künnen, können 'können' |
Peters 2.1.9.3. | Varianten im Paradigma von mnd. schölen 'sollen' |
Peters 2.1.10.1. | Varianten im Paradigma von mnd. willen, wellen 'wollen' |
Peters 2.1.10.2. | Varianten im Paradigma von mnd. dôn, gân, stân 'tun, gehen, stehen' |
Peters 2.1.10.3. | Varianten im Paradigma von mnd. wesen 'sein' |
Peters 2.4. | Einheitskasus der Personalpronomen der 1.,2. Sg. und Pl. im Dat. und Akk. |
Peters 4.2.2.1. | Varianten von 'Mensch' |
Peters 4.2.2.8. | Varianten von 'Freund', 'Freundschaft' |
Peters 4.2.4.3. | Varianten von 'Topf' |
Peters 4.2.5.1. | Varianten von 'Scheune' |
Peters 4.2.7.4. | Varianten von 'Gerücht' |
Peters 4.4.9. | Varianten von 'dritte' |
Peters 4.5.1.1. | Varianten von 'ich' |
Peters 4.5.1.2. | Varianten von 'mir' |
Peters 4.5.1.4. | Varianten von 'uns' |
Peters 4.5.1.5. | Varianten von 'dir' |
Peters 4.5.1.7. | Varianten von 'euch' |
Peters 4.5.1.9. | Varianten von 'ihm' |
Peters 4.5.1.10. | Varianten von 'ihn' |
Peters 4.5.1.13. | Varianten von 'ihr' (3. Sg. Fem. Gen., Dat. und 3. Pl. Gen.) |
Peters 4.5.1.14. | Varianten von 'ihnen' |
Peters 4.5.4.1. | Varianten von 'dieser, diese' |
Peters 4.5.4.4. | Varianten von 'der-, die-, dasselbe' |
Peters 4.5.6.6. | Varianten von 'kein' |
Peters 4.5.6.7. | Varianten von 'jeder' |
Peters 4.6.1.1. | Varianten von 'wo' |
Peters 4.6.1.3. | Varianten von 'wie' |
Peters 4.6.3.12. | Varianten von 'oft' |
Peters 4.6.4.1. | Varianten von 'so' (Modaladverb) |
Peters 4.6.4.4. | Varianten von 'wohl' |
Peters 4.2.2.1. | Varianten von 'Mensch' |