"Der werlt der hat enen dummen m[od]"
Textinformationen
Nummer im RLB: 15
Blattnummer: 16r–17r
Texttyp: Register III – Schwanklied (1.4.2)
Inhalt: Schwanklied vom listigen Bauern, der es schafft, mit der Ehefrau seines Lehnsherren das Bett zu teilen und schließlich auch noch den entrichteten Liebeslohn (seinen Wagen und sein Pferd) wiederzuerlangen.
Ein Bauer fährt aus, um seinem Herrn eine Ladung Holzstämme und seiner Herrin einen Korb mit Eiern zu bringen. Als er am Hofe seines Herrn die Dame des Hauses erblickt, entfährt ihm der Ausruf, dass er Ross und Wagen opfern würde, wenn er seine Zeit mit der Herrin vertreiben könne. Die Dame nimmt ihn beim Wort, und so kommt es dazu, dass "er beyder wille geschach" (IV, 1). Anschließend bedauert der Bauer jedoch den Verlust von Ross und Wagen und bekundet, dass schließlich eine von den Damen wie alle anderen Frauen sei ("der en alze de ander si"; IV, 4). Der herbeigekommene Herr, der die Klage seines Lehnsmannes vernommen hat, bittet um eine Erläuterung der Äußerung, die ihm unverständlich sein muss. Der Bauer greift zu einer List: Er behauptet, die Dame hätte ihm Ross und Wagen genommen, weil sich unter den gelieferten Stämmen ein krummes Stück Holz befunden hätte, aber da er meine, dass ein Ast wie der andere sei, wenn sie in den Ofen kommen ("ik rede der [...] ene alse ander sij, / alse in den [ou]en komen." VI, 4f.), bittet er seinen Herrn, ihm dabei zu helfen, die Huld seiner Herrin wieder zu erlangen. Weil die Dame den Ehebruch nicht öffentlich eingestehen kann, gibt sie auf Drängen ihres Mannes Ross und Wagen zurück – indes nicht, ohne den Bauern am Ende aufzufordern, bald wieder zu kommen und dabei nur allzu oft das "krumme Holz" mitzubringen: "ach kum her weder, wen du wult, brinck vns dat krumholt vaken!" (Xa, 4f.)
Schreiberhand: 1; Hauptschreiber, Kursive
Autor: Keine Autorinformationen vorhanden, allerdings nennt der Text einen hertich hinrik, der dieses Lied gesungen habe und in Braunschweig aus- und eingegangen sei. Es ist unklar, ob es sich bei ihm um den Beiträger des Liedtons oder um den Autor handelt. Die oberdeutsche Überlieferung des Liedes lässt aber vermuten, dass der hier genannte Herzog Heinrich nicht der Verfasser der Nr. 15 gewesen ist.
Melodieaufzeichnung: Keine Melodie überliefert.
Notationstyp: –
Textabdruck
Ranke/Müller-Blattau (1927) – S. 235 [43]–237 [45]
Item.
Der werlt der hat enen dummen m[od],
vor war dat duncket my [nic]ht g[od],
datz vor en bur vth meygen.
he bro[chte] ſyme heren en foder ſtemm,
ſyner [. . . . .] eynen korff mit eygeren.
De bur alto der borch vp [. . . .],
[de vro]we an hogher tynnen ſtoet
so h[. . . . .] eyner laden:
"mochte ik myne [. . . . . .] er vor driuen,
des koſtet my [ro]ß [vnd wagen]."
De frowe des buren rede vornam,
[. . . . .] den buren kamen an
gar hemeliken [vnd ſtille],
ſe bracht en an en kemerkin,
d[o geſchach] er beyder wille.
Don er beyder wille gheſchach,
dar [. . . . . .] leth vnd vnghemach,
he begunde ſe[re] to klaghen:
"ik rede der en alze d[e ander] ſy,
mich moget min roß, myn w[agen]."
[. . . . . . . . . . . .]
[. . . .]e des buren rede vor n[a]m,
he horde [de]n buren klaghen.
"du redeſt dat ene [al]ſe dat ander ſy,
du ſchalst mich [w]erlich ſaghen."
Der bur der had ene loghen bedacht:
"[ik] han en foder ſtem ghebracht,
en aſt en weynich krumme.
ik rede der [. .] ene alſe ander ſij,
alſe in den [. .]en komen.
[Hi]r vmme is mich myn frowe ſo gram,
[dat]z se mich roß vnd waghen nam
[an]e alle myne ſchulde.
ach here, leueſte [he]re myn,
vor werff my frowen [h]ulde."
De here al tzo der frowen quam:
"wes [. .]geſtu disseme armen man?
thues düß [. . .]t di nicht to ſünde.
ghiff em weder [ro]ß vnd waghen,
dat he vare to [ſyn]en kinderen."
[ . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . .]
er was leyde to ſchanden.
ſe gaff em weder roß vnd wagen,
ſe let ene varen to lande.
"Nu var dar hen ghud burelin,
dit erste ſchal di gheſchencket ſyn
vnd var dar hen din ſtrate.
ach kum her weder wen du wult,
brinck vns dat krumholt vaken!"
De vns deſſen reyg nu ſangh,
hertich hinrik is he ghenant,
he iſt en ſchone junckhere.
he rit to Brunſwik uth vnd in,
he ſinghet er vns wol mere.
Cara Johannes et leue truten
Johannes dedit praeſcriptum canticum
Eliſabeth nuncupata.
Claussen (1919) - S. 28–31
Der werlt der hat enen d[ummen mod]
Vorwar dar duncket mi [nicht god].
Dar vor en bur uth meygeren,
He brochte ſynem heren en foder ſtein
[Siner vrowe] eynen korff mit eygeren.
De bur alto der lunborch [voert],
[De fro]we an hogher tynnen ſtoet,
Se l[ach up] eyner laden.
"Mochte ik myn [luſt mit] er vordriven,
Des koſtet my [perd vnde wagen]."
De frowe des buren rede vornam,
[Se let] den buren kamen an
Gar hemeliken [vnde ſtille],
Se brachte en up er kemerlin
Dar [geſchach] er beyder wille.
Don er beyder wille geſchach,
Dar [ward eme] leth vnde vnghemach,
He begunde ſo [lud] to klagen:
"Jk rede dat en alze [dat ander] ſij
Mich moyet min roß myn [wagen]"
[........................]
[Do de here van deme jaghen quam],
[Drad]e des buren rede vornam,
He horde den buren klaghen.
"Du redeſt dat ene [al]ſe dat ander ſij,
Du ſchalſt mich [tro]lich ſaghen."
Der bur der had ene loghen bedacht:
"Jk han en foder ſtem ghebracht
[En] aſt ein weynich krumme,
Jk rede der [dat] ene alſe ander ſij
Alſe in den [wag]en komen.
[Dar] vmme is mich myn frowe ſo gram,
[Dat] ſe mich roß vnd waghen nam
[Ane] alle myne ſchulde.
Ach here, leveſte here myn,
Vorwerff my frowen hulde."
De here al tzo der frowen quam:
"Wes heſtu diſſen armen man (gedan)
Düß [wert] di nicht to ſünden.
Ghiff en wedder roß vnde waghen,
Dat he vare to [wiff] vnde kindern."
[.......................................................]
[.......................................................]
Wor leyde to ſchande
Se gaff em weder roß vnd wagen
Se let eme varen to lande.
"Nu var dar hen, ghud burelin,
Dit erſte ſchal di gheſchencket ſyn
Vnd var dar hen din ſtrate.
Ach kam hir weder wen du wult
Brinck vns dat kinholt vaken."
De vns deſſen reyg nü ſangh
Hertich Hinrick is he ghenant,
He iſt en ſchone iunckhere,
He ret to Brunſwig uth und in
He ſinghet er uns wol mere.
Sprachstand
H/N
Der Sprachstand von Lied Nr. 15 ist mittelniederdeutsch westniederdeutsch-ostfälischer Prägung. Darüber hinaus zeigt sich ein deutlicher Einfluss des Hochdeutschen.
Westniederdeutsch-Ostfälisch
In das westnd. Sprachgebiet verweist die Form moget 'mühen' (ärgern, betrüben) (V. 20) mit der für diesen Raum kennzeichnenden Endung -et bei den Formen des verbalen Einheitsplurals im Indikativ Präsens. Charakteristisch für das Ostf. sind ferner die Varianten düß 'dies' (V. 38) und wult 'willst' (V. 49). Diesem Befund stehen die Pronominalvarianten my 'mir' (V. 2, 10, 35), di 'dir' (V. 38, 47) und vns 'uns' (V. 50, 51, 55) gegenüber, welche die Ausprägung des Einheitskasus der entsprechenden Pronomen auf Dativbasis anzeigen. Diese herrschte im Nordnd., Südm. und Westf. vor und entsprach ferner auch dem lübischen Kanzleischreibusus, während für das ostf. Gebiet die Akkusativformen charakteristisch waren.
Hochdeutsch
(1) Von der hd. Prägung des Sprachstandes zeugen zunächst die Formen mich 'mich' (V. 20), han 'habe' (V. 27), thues 'tue es' (V. 38), syn 'sein' (V. 47), ist 'ist' (V. 53) sowie burelin 'Bauer' (Diminutiv) (V. 46) mit hd. Diminutivendung.
(2) Ferner liegen auch mit den hyperkorrigierten Varianten datz 'dass' (V. 3, 32) und der 'die' (V. 1) Hinweise auf das Hd. vor. Analog zur Realisierung von tzo (V. 36) hat der Schreiber auch im Fall von datz die Graphie <tz> verwendet, wo im Nd. der Verschlusslaut /t/ stehen würde. Jedoch reflektierte er dabei nicht die unterschiedlichen hd. konsonantischen Lautwerte der Affrikata /ts/ und des Frikativs /s/ aus germ. */t/. Die zweite Form ist durch Anfügen des Buchstabens <r> aus dem nd. weiblichen Artikel de entstanden – analog etwa zur korrekten Bildung des hd. Pronomens mir aus der nd. Variante mi.
(3) Schließlich kommt eine Reihe von hd.-nd. Hybridformen hinzu: Eine hybride Variante ist das Pronomen mich 'mich' (V. 25, 31, 32), das der Form nach hd., der Verwendung in Dativposition nach allerdings ein Beleg für den Einfluss des mnd. Einheitskasus ist. Bei der zweiten Hybridform tzo 'zu' (V. 36) verweist die Schreibung <tz> im Anlaut auf die hd. Affrikata /ts/, wohingegen die Graphie <o> den nd. Lautstand im Vokalismus anzeigt.
Liste der Kennformen
V. 1 | Der | 'die' | Hyperkorrekte Form |
V. 1 | der | 'die' | Hyperkorrekte Form |
V. 1 | hat | 'hat' | Hochdeutsch |
V. 2 | my | 'mir' | Nordniederdeutsch, Südmärkisch, Westfälisch (Peters 2.4) |
V. 3 | datz | 'das' | Hyperkorrekte Form |
V. 10 | my | 'mir' | Nordniederdeutsch, Südmärkisch, Westfälisch (Peters 2.4) |
V. 19 | alze | 'als (wie)' | Frühmittelniederdeutsch, Westen (Peters 1.4.6.) |
V. 20 | mich | 'mich' | Hochdeutsch |
V. 20 | moget | 'mühen' (ärgern, betrüben) | Westniederdeutsch (Peters 2.1.1.) |
V. 25 | mich | 'mich' | Hyperkorrekte Form |
V. 27 | han | 'habe' | Hochdeutsch |
V. 31 | mich | 'mich' | Hyperkorrekte Form |
V. 32 | datz | 'dass' | Hyperkorrekte Form |
V. 32 | mich | 'mich' | Hyperkorrekte Form |
V. 35 | my | 'mir' | Nordniederdeutsch, Südmärkisch, Westfälisch (Peters 2.4) |
V. 36 | tzo | 'zu' | Hybridform |
V. 38 | thues | 'tue es' | Hochdeutsch |
V. 38 | düß | 'dies' | Ostfälisch (Peters 4.5.4.1.) |
V. 38 | di | 'dir' | Nordniederdeutsch, Südmärkisch, Westfälisch (Peters 2.4) |
V. 46 | burelin | 'Bauer' (Diminutivum) | Hochdeutsch |
V. 47 | di | 'dir' | Nordniederdeutsch, Südmärkisch, Westfälisch (Peters 2.4) |
V. 47 | syn | 'sein' | Hochdeutsch (Peters 2.1.10.3.) |
V. 49 | wult | 'willst' | Ostfälisch (Lasch § 447; § 169) |
V. 50 | vns | 'uns' | Nordniederdeutsch, Südmärkisch, Westfälisch (Peters 2.4) |
V. 50 | vaken | 'oft' | Klassisches Mittelniederdeutsch (Peters 4.6.3.12.) |
V. 51 | vns | 'uns' | Nordniederdeutsch, Südmärkisch, Westfälisch (Peters 2.4) |
V. 51 | dessen | 'diesen' | Nordniederdeutsch, Nordwestfälisch (Peters 4.5.4.1.) |
V. 53 | ist | 'ist' | Hochdeutsch (Peters 2.1.10.3.) |
V. 55 | vns | 'uns' | Nordniederdeutsch, Südmärkisch, Westfälisch (Peters 2.4) |
V. 55 | wol | 'wohl' | Nordniederdeutsch, Ostfälisch (Peters 4.6.4.4.) |
Einspielungen
RLB 15: Der werld der hat enen dommen mod (Glogauer Liederbuch)
RLB-Ensemble: Das Rostocker Liederbuch
Parallelüberlieferung
- Amoreuse liedekens, Privatbesitz Jakob Klatter; vgl.: Klatter, Jakob (Hrsg.): Amoreuse liedekens. Ingeleid en toegelicht door J. K. Reprint: Amsterdam 1984.
- Augsburg, Universitätsbibliothek: Cod. 1. 3. 4° 10 (Handschrift des Gesangbuches von Adam Reißner), Bl. 186r–189v
- Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz: Mus. ms. 40 190 (Handschriftliche Kopie aus Schmeltzls Sammlung "Teutscher Gesang"), Bl. 12v–16r; Bl. 16r–18r; 39v–43v
- Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz: Zf 7788R (Oudt Amsterdam Liedboek), Kriegsverlust
- Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz: Yd 7831, Nr. 41
- Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz: Hymn. 5020
- Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz: Hymn. 5034
- Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz: Hymn. 7279
- Bern, Universitäts- und Zentralbibliothek: ZB Rar 315:55 (Rar Pf. Müller, Langnau, Nr. 50)
- Bruxelles, Royal Library of Belgium: L.P. 7795 (Een deuoot ende profitelijck boecxken), Nr. 78 (Bl. 47r/v); Nr. 79 (Bl. 48r)
- Colmar, Archives Départmentales: CPC 752 XVIe, VD 16 S 4312; VD 16 W 1292
- Den Haag, KB, National library of the Netherlands: 1 C 28 (Haerlems Oudt Liedt-Boeck), S. 46–47
- Den Haag, KB, National library of the Netherlands: 447 G 83 (Samuel Costers "Boere-klucht"), Bl. 24r
- Emden, Stiftung Johannes a Lasco Bibliothek: Theol. 8°0795 H (Souter Liedekens), S. 197–198
- Heidelberg, Universitätsbibliothek (Mikroficheedition Bibliotheca Palatina): F 4070
- Heidelberg, Universitätsbibliothek (Mikroficheedition Bibliotheca Palatina): F 1821
- Heidelberg, Universitätsbibliothek (Mikroficheedition Bibliotheca Palatina): F 5287
- Heidelberg, Universitätsbibliothek (Mikroficheedition Bibliotheca Palatina): F 709
- Innsbruck, Bibliothek des Jesuitenkollegs: Nr. 42214 (Beuttners Gesangbuch), Nr. XXXIX
- Jena, Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek: 12 Bud. Sax. 6 (24)
- Kraków, Biblioteka Jagiellońska: Mus. ms. 40098, quer 4° (Glogauer Liederbuch), Nr. 256, Diskant-Band: Lage I, Bl. 1v; Tenor-Band: Lage I, Bl. 9r; Contratenor-Band: Lage m, Bl. 2r
- München, Bayerische Staatsbibliothek: Mus. prakt. 39 (Liederbuch von Schöffer/Apiarius), Nr. 55 (in 5 Stimmen)
- München, Bayerische Staatsbibliothek: Mus. prakt. 46 (Nachdruck des Liederbuchs von Schöffer/Apiarius), Nr. 55 (in 3 Stimmen)
- München, Bayerische Staatsbibliothek: Mus. prakt. 453 (Wolfgang Schmeltzls "Teutscher Gesang"), Nr. VI (in 4 Stimmen); Nr. VII (in 4 Stimmen); Nr. XX (in 4 Stimmen)
- Pennsburg, Pennsylvania, Schwenckfelder Library: Hs. VB 2-14, Teil 1, S. 87–91
- Pennsburg, Pennsylvania, Schwenckfelder Library: Hs. VC 2-28, Sp. 1129–1133
- Pennsburg, Pennsylvania, Schwenckfelder Library: Hs. VC 4-13, S. 529–532
- Pennsburg, Pennsylvania, Schwenckfelder Library: Hs. VC 4-14, S. 393–396
- Pennsburg, Pennsylvania, Schwenckfelder Library: Hs. VC 5-5, S. 903–905
- Rom, Biblioteca Apostolica Vaticana: Pal. Vat. IV. 228 (Handschrift des Simprecht Kröll), Bl. 59r/v
- Tübingen, Universitätsbibliothek: Ce 197.2°, Bl. 1r (Federprobe in der Horaz-Inkunabel)
- Ulm, Stadtbibliothek: Hs. 6729–6734 (Handschrift des Gesangbuches von Adam Reißner), Bl. 334r–336r
- Wien, Kunsthistorisches Museum: Inv. Nr. 5410 (Ambraser Liederbuch), Nr. 134
- Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek: A. 236. 5 Poet. (Antwerpener Liederbuch), Nr. 35, Bl. 19v/20r
- Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek: Cod. Guelf. 76. 13 Aug. 2° (Handschrift des Gesangbuches von Adam Reißner), 340r–342r
- Zwickau, Ratsschulbibliothek: 125.30.5.20.(27)
Literatur
Alpers, Paul: Rezension zu: Rostocker Niederdeutsches Liederbuch vom Jahre 1478. Her. von Bruno Claussen, mit einer Auswahl der Melodien bearbeitet von Albert Thierfelder. Buchschmuck von Thuw Balzer 1919. Rostock, Hinstorff. In: Zeitschrift für deutsche Mundarten. 15. 1920. S. 186–187, hier: S. 186–187.
Alpers, Paul (Hrsg.): Die alten niederdeutschen Volkslieder. Gesammelt und mit Anmerkungen herausgegeben von Paul Alpers. Hamburg 1924. S. 184–185, 254.
Bax, D[irk]: Uit de geschiedenis van het volkslied: Eeen boerman hadde een dommen sin. In: Nederlandsch tijdschrift voor volkskunde. 40. 1935–1936. S. 10–25, hier: S. 11–12, 14, 18.
Beckers, Hartmut: Mittelniederdeutsche Literatur. Versuch einer Bestandsaufnahme (III). In: Niederdeutsches Wort. 19. 1979. S. 1–28, hier: S. 15.
B[olte], J[ohannes]: Rezension zu: Rostocker Niederdeutsches Liederbuch vom Jahre 1478, hsg. von Bruno Claussen, mit einer Auswahl der Melodien bearbeitet von Albert Thierfelder. Rostock, C. Hinstorff 1919. In: Zeitschrift des Vereins für Volkskunde. 30–32. 1920–1922. S. 28.
Brednich, Rolf Wilhelm: Schwänke in Liedform. In: Niedersächsischer Heimatbund (Hrsg.): Gedenkschrift für Oberstudienrat i. R. Dr. phil. Paul Alpers, Celle. Geboren 25. November 1887, gestorben 4. Juni 1968. Hildesheim 1968. S. 69–90, hier: S. 71–84.
Brednich, Rolf Wilhelm: Schwankballade. In: Brednich, Rolf Wilhelm / Röhrich, Lutz / Suppan, Wolfgang (Hrsg.): Handbuch des Volksliedes. Band I: Die Gattungen des Volksliedes. München 1973. S. 157–203, hier: S. 171.
Brednich, Rolf Wilhelm: 'Der kluge Bauer'. In: Ruh, Kurt / Wachinger, Burghart (Hrsg.): Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Begründet von Wolfgang Stammler, fortgeführt von Karl Langosch. Unter Mitarbeit zahlreicher Fachgelehrter herausgegeben von Kurt Ruh zusammen mit Gundolf Keil, Werner Schröder, Burghart Wachinger, Franz Josef Worstbrock. 2., völlig neu bearb. Aufl. Berlin / New York 1978–2008. Bd. 4. Sp. 1263–1264, hier: Sp. 1263.
Classen, Albrecht: Deutsche Liederbücher des 15. und 16. Jahrhunderts. Münster [u.a.] 2001 (= Volksliedstudien. 1). S. 270, 272.
Claussen, Bruno: Über den Fund eines niederdeutschen Liederbuchs aus dem Ende des 15. Jahrh. in Rostock. In: Korrespondenzblatt des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung. 35. 1915. 2/3. S. 18–24, hier: S. 22.
Claussen, Bruno (Hrsg.): Rostocker niederdeutsches Liederbuch vom Jahre 1478. Herausgegeben von Bruno Claussen mit einer Auswahl der Melodien bearbeitet von Albert Thierfelder. Buchschmuck von Thuro Balzer. Rostock 1919. S. VIII, 28–31, 77 A. 15.
Daebeler, Hans Jürgen: Musiker und Musikpflege in Rostock von der Stadtgründung bis 1700. Dissertation der Hohen Philosophischen Fakultät der Universität Rostock. Rostock 1966. S. 181–182.
Glagla, Helmut (Hrsg.): Das plattdeutsche Liederbuch. 123 niederdeutsche Volkslieder von der Frührenaissance bis ins 20. Jahrhundert. 2., verbesserte Auflage. München / Zürich 1982 (= Artemis Bücher zur Musik). S. 44–46, 267.
Herchert, Gaby: "Acker mir mein bestes Feld". Untersuchungen zu erotischen Liederbuchliedern des späten Mittelalters. Mit Wörterbuch und Textsammlung. Münster / New York 1996 (= Internationale Hochschulschriften. 201). S. 95–96.
Heydeck, Kurt: Die mittelalterlichen Handschriften der Universitätsbibliothek Rostock. Beschrieben von Kurt Heydeck. Wiesbaden 2001 (= Kataloge der Universitätsbibliothek Rostock. Erster Band: Die mittelalterlichen Handschriften). S. 130, 438.
Holtorf, Arne: 'Rostocker Liederbuch'. In: Ruh, Kurt / Wachinger, Burghart (Hrsg.): Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Begründet von Wolfgang Stammler, fortgeführt von Karl Langosch. Unter Mitarbeit zahlreicher Fachgelehrter herausgegeben von Kurt Ruh zusammen mit Gundolf Keil, Werner Schröder, Burghart Wachinger, Franz Josef Worstbrock. 2., völlig neu bearb. Aufl. Berlin / New York 1978–2008. Bd. 8. Sp. 253–257, hier: Sp. 254–256.
Holzapfel, Otto: Liedverzeichnis. Die ältere deutschsprachige, populäre Liedüberlieferung (in Zusammenarbeit mit dem Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern, Bruckmühl). Hildesheim [u.a.] 2006. S. 322–323.
Holznagel, Franz-Josef / Möller, Hartmut: Ein Fall von Interregionalität. Oswalds von Wolkenstein "Wach auf, mein hort" (Kl 101) in Südtirol und in Norddeutschland. In: Tervooren, Helmut / Haustein, Jens (Hrsg.): Regionale Literaturgeschichtsschreibung. Aufgaben, Analysen und Perspektiven. Berlin 2003. S. 102–133, hier: S. 106 A. 12.
Holznagel, Franz-Josef: Das 'Rostocker Liederbuch' und seine neue kritische Edition. Unter Mitarbeit von Andreas Bieberstedt, Udo Kühne und Hartmut Möller. In: Niederdeutsches Jahrbuch. 133. 2010. S. 45–86, hier: S. 45 A. 1, 55, 56 A. 39, 60–62, 65 A. 80, 67–68.
Holznagel, Franz-Josef: Rostocker Liederbuch. In: Kühlmann, Wilhelm (Hrsg.): Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes. 2., vollst. überarb. Aufl. Berlin / Boston 2008–2102. Band 10. 2011. S. 35–36, hier: S. 35–36.
Holznagel, Franz-Josef / Möller, Hartmut u. a.: Zirkulationen. Zur Wirkungsgeschichte eines spätmittelalterlichen Schwankliedes. In: Bentzinger, Rudolf / Oppitz, Ulrich-Dieter / Wolf, Jürgen (Hrsg.): Grundlagen. Forschungen, Editionen und Materialien zur deutschen Literatur und Sprache des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Stuttgart 2013. S. 417–438.
Holznagel, Franz-Josef: ‚wil gi horen enen sanck?‘ Zum Konzept einer Medienkulturgeschichte der Lyrik in den handschriftlichen, weltlichen Liederbüchern des 15. und 16. Jahrhunderts. In: Klein, Dorothea / Brunner, Horst / Löser, Freimut (Hrsg.): Überlieferungsgeschichte transdisziplinär. Neue Perspektiven auf ein germanistisches Forschungsparadigma. Wiesbaden 2016 (= Wissensliteratur im Mittelalter. 53). S. 307–336, hier: S. 324-328.
Holznagel, Franz-Josef: Songs and Identities. Handwritten Secular Songbooks in German-Speaking Areas of the Fifteenth and Sixteenth Centuries. In: Poel, Dieuwke van der / Grijp, Louis Peter / Anrooij, Wim van (Hrsg.): Identity, Intertextuality, and Performance in Early Modern Song Culture. Leiden, Boston 2016 (= Intersections. 43). S. 118-149, hier: S. 132-133.
Lietz, Hanno (Hrsg.): Bruno Claussen an der Universitätsbibliothek Rostock. 1912–1949. Rostock 1995 (= Veröffentlichungen der Universitätsbibliothek Rostock. 121). S. 57.
Meyer, Dieter H.: Literarische Hausbücher des 16. Jahrhunderts. Die Sammlungen des Ulrich Mostl, des Valentin Holl und des Simprecht Kröll. Würzburg 1989 (= Würzburger Beiträge zur deutschen Philologie. 2. 1–2). S. 427.
Möller, Hartmut: Das Rostocker Liederbuch. Aktuelle Perspektiven der Forschung. In: Ochs, Ekkehard (Hrsg.): Studien zur lokalen und territorialen Musikgeschichte Mecklenburgs und Pommerns. Im Auftrag des Landesmusikrates Mecklenburg-Vorpommern e.V. herausgegeben von Ekkehard Ochs. II. Greifswald 2002. Bd. 2. S. 107–111, hier: 110.
Petzsch, Christoph: Zur Vorgeschichte der Stammbücher. Nachschriften und Namen im Königsteiner Liederbuch. In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen. 222. 1985. S. 273–292, hier: S. 277–279.
Ranke, Friedrich / Müller-Blattau, Joseph M. (Hrsg.): Das Rostocker Liederbuch nach den Fragmenten der Handschrift neu herausgegeben von Friedrich Ranke und J. M. Müller-Blattau. Halle (Saale) 1927 (= Schriften der Königsberger Gelehrten Gesellschaft. Geisteswissenschaftliche Klasse. 4. Jahr. Heft 5), S. 195–201, 207, 235–237, 283, 308.
Rieschel, Hanspeter: Die alten niederdeutschen Lieder des Rostocker Liederbuches. In: Deutsche Musikkultur. 3. 1938/1939. S. 472–477, hier: S. 477.
Roth, Klaus: Ehebruchschwänke in Liedform. Eine Untersuchung zur deutsch- und englischsprachigen Schwankballade. München 1977 (= Motive. Freiburger Folkloristische Forschungen. 9). S. 25, 43, 126–127, 139, 179, 234, 240, 243, 272–273, 443–446.
Salmen, Walter: 'Rostocker Liederbuch'. In: Finscher, Ludwig (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik. Begründet von Friedrich Blume. Herausgegeben von Ludwig Finscher. 2. neubearb. Aufl. Kassel [u.a.] 1994–2008. Sachteil, Bd. 8. Sp. 564–565, hier: Sp. 564.
Salmen, Walter: Das 'Rostocker Liederbuch'. Eine Standortbestimmung. In: Heller, Karl / Möller, Hartmut / Waczkat, Andreas (Hrsg.): Musik in Mecklenburg. Beiträge eines Kolloquiums zur mecklenburgischen Musikgeschichte veranstaltet vom Institut für Musikwissenschaft der Universität Rostock, 24.–27. September 1997. Mit einer Zeittafel und einer Auswahlbibliographie zur mecklenburgischen Musikgeschichte. Hildesheim / Zürich / New York 2000. S. 109–128, hier: S. 112–118.
S[chröder], E[dward]: Rezension zu: Rostocker Niederdeutsches Liederbuch vom Jahre 1478. herausgegeben von Bruno Claussen, mit einer auswahl der melodien bearbeitet von Albert Thierfelder, buchschmuck von Thuro Balzer. Rostock, Hinstorff 1919. In: Anzeiger für deutsches Altertum und deutsche Litteratur. 40. 1921. S. 149–151, hier: S. 150–151.
S[eelmann], W[ilhelm]: Rezension zu: Rostocker Niederdeutsches Liederbuch v. J. 1478. Hrg. von Bruno Claussen. Mit einer Auswahl der Melodien bearb. von Alb. Thierfelder. Rostock, Hinstorffs Hofbuchdruckerei 1919. In: Korrespondenzblatt des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung. 37. 1919/1921. S. 64.
Spiewok, Wolfgang: Das "Rostocker Liederbuch". In: Almanach für Kunst und Kultur im Ostseebezirk. 9. 1986. S. 65–70, hier: S. 65.
Spiewok, Wolfgang: Das Rostocker Liederbuch. In: Spiewok, Wolfgang (Hrsg.): Mittelalterliche Literatur up plattdütsch. Greifswald 1998. S. 65–75, hier: S. 65.
Touber, Anthonius H.: Deutsche Strophenformen des Mittelalters. Stuttgart 1975 (= Repertorien zur deutschen Literaturgeschichte. 6). S. 39.
Wiegandt, Jochen (Hrsg.): Kennt ji all dat niege Leed? Liederbuch für Mecklenburg-Vorpommern. Hamburg 2003. S. 342.
Wolter, Diana: Zur Gruppe der erotischen Schwanklieder im Rostocker Liederbuch. In: Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft. 10. 1998. S. 419–431, hier: S. 420, 431.